JANOSCH
Horst Eckert alias Janosch wurde am 11. März 1931 in Hindenburg O.S. (heute Zabrze) geboren und ist deutscher Illustrator, Kinderbuchautor und Schriftsteller. 1944 begann er eine Lehre als Schmied und erlebte nach eigenen Aussagen den wichtigsten Satz seines Lebens: „Es gibt nichts, was nicht geht.“ Nach der Flucht nach dem Zweiten Weltkrieg lebte er 15 Jahre lang in Bad Zwischenhahn. In Krefeld besuchte er dann eine Textilfachschule und nahm an einem Lehrgang für Musterzeichnen teil. 1953 zog er nach München und studierte dort Kunst an der Akademie der Bildenden Künste. Jedoch musste er nach einigen Probesemestern das Studium aufgrund „mangelnder Begabung“ abbrechen. Seine Tätigkeit als Schriftsteller im Feuilleton begann im Jahr 1956. Im Jahr 1960 erschien dann sein erstes Kinderbuch unter dem Namen Janosch. Seit 1980 lebt Janosch in Teneriffa. Der Rückzug dorthin ist für ihn ein Schritt in Richtung persönliche Freiheit.
Zu den bekanntesten Werken Janoschs zählt „Oh wie schön ist Panama“, mit welchem ihm 1978 der große Durchbruch gelang. „Post für den Tiger“ ist ebenso ein Werk, das Millionenauflagen erzielte und erschien im Jahr 1980. Am 16. April 2010 gab Janosch bekannt keine weiteren Bücher mehr zu schreiben. Seit 2013 ist er mit seiner langjährigen Lebensgefährtin verheiratet. Die wohl bekanntesten Figuren seiner Werke sind Schnuddel oder die Tigerente, die zusammen mit dem Tiger und dem Bären in unzähligen Bildern und Kinderbücher auftreten. Janoschs Geschichten wurden auch als 26-teilige Zeichentrickserie für das Fernsehen für Kinder produziert. Im Laufe seines künstlerischen Schaffens hat Janosch zahlreiche Preise erhalten. Darunter befinden sich der Literaturpreis der Landeshauptstadt München (1975), der deutsche Jugendbuchpreis (1979), der Andreas-Gryphius-Preis (1992) und das Bundesverdienstkreuz (1993). Die Deutsche Post widmete ihm 2013 sogar zwei Briefmarken.
Zeichnungen, Radierungen und Aquarelle auf Büttenpapier von Janosch
Der künstlerische Anspruch in den Illustrationen von Janosch ist neben seinem unverwechselbaren Stil auch in den Zeichnungen, Radierungen und Aquarellen erkennbar. Die humoristischen Details, aber auch die Kritik an der Gesellschaft sind zentraler Bestandteil seiner Arbeiten. Als Inspiration zu seinen Motiven dienen bekannte Länder, Städte, Fabeln, Märchen, Anekdoten, Religion und viele weitere Themen. Die Radierungen von Janosch werden als handsignierte, limitierte und nummerierte Editionen veröffentlicht. Die bekannten Figuren aus seinen Geschichten als Kinderbuchautor werden auf dem Büttenpapier in Szene gesetzt. Die Sprache ist für Janosch ein sehr wichtiges Element in seinen Bildern. Die Gedanken, Sprüche und Konversationen werden in die Werke miteingebunden und gehören zum Stilmittel Janoschs Arbeiten. Auch die Farben unterstützen die jeweilige Thematik im dargestellten Motiv und haben einen starken Symbolcharakter.